alive

 

 

 

 

 

 

 

I think we forget

that life was never meant to be understood,

life was meant to be felt.

We spend so much time

trying to figure everything out,

trying to fix, explain, solve, control.

But life is not a puzzle,

it’s a wave

and you were not meant to carry the wave,

you were meant

to let it move through you.

 

 

The joy, the fear, the heartbreak, the moments

that didn’t make sense till much later.

You were not broken, you were becoming.

I think the sadness comes from holding on

to what was meant to pass.

 

 

We grip the moment, the person

the feeling hoping to freeze it in time

but everything you have ever loved

was borrowed and the beauty of it

was never in the holding. It was in the being.

So if you are hurting don’t rush to escape it.

If you are lost don’t race to find directions.

 

 

Feel it, all of it, because this too is part of the dance

and if you listen closely enough,

even your pain

is trying to teach you how to be alive.”

@Alan Watts

 

Bildquelle: David Ambarzumjan

 

 

 

 

Ich habe mit dir geschlafen

 

 

 

 

 

 

 

 

Die ganze Nacht

hab ich geschlafen mit dir

nahe dem Meer, auf der Insel

Wild und lieblich warst du

im Wechsel von Lust und Schlaf

im Wechsel von Feuer und Wasser

 

 

 

 

Vielleicht vereinten sich

spät, sehr spät unsere Träume

hoch droben oder tief drunten

in der Höhe wie Zweige

vom selben Wind bewegt

in der Tiefe wie rote Wurzeln

einander berührend

 

 

 

 

Vielleicht trennte sich

dein Traum von dem meinen

und suchte mich

auf dem dunklen Meer

wie einstens

als es dich noch nicht gab

als ich, ohne dich zu gewahren

dicht an dir vorüberfuhr

und deine Augen suchten

was ich nunmehr

– Brot, Wein, Liebe und Zorn –

mit vollen Händen dir gebe

denn du bist der Becher

wartend auf die Gaben

meines Lebens

 

 

 

 

Ich habe mit dir geschlafen

die ganze Nacht, während

die dunkle Erde sich drehte

mit Lebenden und mit Toten

und beim Erwachen, jählings

inmitten der Dunkelheit

umfasste mein Arm deine Hüfte

 

 

 

 

Weder die Nacht noch der Traum

konnten uns beide trennen

 

 

 

 

Ich habe mit dir geschlafen

und beim Erwachen gab dein Mund

eben dem Traum entkommen

mir den Geschmack von Erde

vom Meereswasser, von Algen

vom Grund deines eigenen Lebens

und ich erhielt einen Kuss

 

 

 

 

 

benetzt von der Morgenröte

als käme er mir vom Meer

das uns hier umspült

@Pablo Neruda

Bildquelle: Karin Rosenthal

 

 

 

 

Ubuntu

 

 

 

 

 

 

 

 

Ist schon wieder

 ein paar Wochen her

da hatte ich

unbändiges Verlangen nach Ribiseln

nun, es war ja sehr heiß an dem Tag

und so süßsäuerliche

Früchte aus meinem Garten

vermengt mit frischem Bio-Joghurt

 

mmmh

jaaaaaaaa

 

danach stand mir der Sinn

 

Na ja, ich pflücke mir halt dann

so ein kleines Schüsselchen voll

dieser saftigen, roten Perlen

gehe damit in die Küche

um jene umgehend

von den Stängeln zu streifen

da klebt doch tatsächlich

so eine winzig kleine Schnecke

an einer Beere fest

 

Die Schnecke war übrigens kleiner

als mein kleiner Fingernagel,

also, sie fand leicht auf dem Nagel platz

 

 

 

 

Aber, wieso jetzt darob dieser Eintrag?

 

Nun, mich erstaunte, dass dieses kleine Wesen

schon ein Haus mit sich trug

 

 

Ich war ja sooooo unwissend!

 

Kommen denn Schnecken schon

mit Häusern auf die Welt?

Können Schnecken überhaupt

ihr Haus verlassen?

Woher kommen denn dann die

vielen leeren Schneckenhäuser

die ich als kleines Mädchen zuhauf sammelte

und dies auch jetzt noch tue?

Fragen über Fragen tauchten in mir auf

als ich dieses wundersame Tier

auf meinem kleinen Finger betrachtete

@zartgewebt

 

 

 

 

Bildquelle: alle @zartgewebt

 

erhellendes Dunkel

 

 

 

 

 

 

 

Was für ein Bild aber auch

*wow*

ich kann mich gar nicht

daran sattsehen

empfinde es einfach als wunderschön!

 

Das ummantelnde, vereinnahmende Dunkel

löst keinen Schrecken in mir aus

wirkt keineswegs bedrohlich auf mich

nein, ganz im Gegenteil

es hat etwas sehr Sanftes

Weiches

etwas, was Ruhe schenkt

Frieden gibt

 

 

Für mich persönlich

stellt das Bild den Kuss der Nacht

besser gesagt

den Kuss des Schlafes dar

der niemals 

laut polternd über mich hereinbricht

er kommt auf leisen Sohlen

ja, eigentlich fast immer unbemerkt

nur manchmal

nehme ich ein so seichtes Andocken wahr

indem ich spüre

wie mir mein Körper leicht entgleitet

ich mich aber zwischenzeitlich

wieder zu fangen weiß

 

Doch auch passiert es mir hin und wieder

dass, wenn ich mich putzmunter wähnend im Bett wälze

mir dabei denke

Heut’ wird das so gar nichts mit dem Schlaf”

ja, und ich erstaunlicherweise

die nächsten Minuten (?) dann doch komplett wegdrifte

ich dieses Andocken gar nicht mitbekomme

und ich mich dann in der früh verwundert frag

Hä? … ich war doch nachts hellwach

wie kommt es nur

dass mir, ohne einen Schimmer von

Müdigkeit zu spüren

der Kuss entgangen ist?!

@zartgewebt

 

Bildquelle: Daniela Astone

 

 

mondsichtig

 

 

 

 

 

Ich tue es auch heute noch

so sitzen

und über den Mond

über die Sterne

über

 

All Das

 

philosophieren

 

 

 

 

Zwar nicht mehr auf der Gartenmauer

oder auf dem

Dach der Garage wie in jungen Jahren

auch nicht mehr mit dem Nachbarsjungen

der immer ein Ohr

für meine Spinnereien hatte

nein, heutzutage

spielt sich das meist auf der Terrasse ab

oder auf dem Balkon

auf einer Berghütte

oder wo auch immer

und das mit Freunden

oder mit dem Mann meines Herzens

Es passiert dann, wenn der Mond

mich regelrecht gefangen nimmt

er mich mit sich hinausträgt

da komme ich einfach nicht darum herum

ihn ins Gespräch miteinzubeziehen

na ja, er drängt sich mir

ja manchmal förmlich auf

 

Der Mond, wenn er sich  in all seiner Pracht zeigt

(so wie gestern auch)

 

 

er mir in gewisser Weise

so nah und eindrucksvoll die Erde spiegelt

er mir, von seinem Blickwinkel aus betrachtet

mein Sein auf der Erde verbildlicht

dann wird mir immer ganz wunderlich

Dieses viele Schwarz um uns herum

die Sterne, Sonnen

Welten

Universen

nicht nur über, sondern auch neben, unter uns

*huch*

wie verloren wir in dieser Vielheit

in dieser Unendlichkeit auch wirken mögen

fühle ich mich dennoch in

 

All Dem 

 

gut aufgehoben

ja, unendlich geborgen

@zartgewebt



Bildquelle: Ayham Jabr / Foto Mond @zartgewebt

 

until the morning

 

 

 

 

 

 

 

es macht etwas mit mir

ja, ich kann es nicht leugnen

hinterlässt mit Sicherheit Spuren

und doch

 

Ď̶̨̧̢̨̘̱̻̃̆́ͅU̷̢̡̺̙̙͚͖̠͛͆̃̒͘

 

ich bin sehr standfest

so gar nicht wankelmütig

@zartgewebt

 

Bildquelle:  aus dem Netz

 

 

 

zarte Seide

 

 

 

 

 

 

 

Ich betrete das Badezimmer

muss lächeln

es liegen für mich bereit

Strümpfe

Strumpfhalter

ein Hauch von Nichts von einem Slip

dazu passend

Spitze für die Brüste

Du warst so frei

hast vorgesorgt

willst

meine LiebesLust gerahmt

kannst dich einfach nicht sattsehen

an nackter Haut

zwischen zarter Seide

@zartgewebt

 

Bildquelle: alle @zartgewebt

 

 

 

Troll~Troddel~Mäuseohr

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Mein Weg

ist gesäumt von

 

 

Trollen

Troddeln

Mäuseohren

 

 

 

 

dort in dem Land

wo der Enzian blüht

@zartgewebt

 

 

 

 

Bildquelle: alle @zartgewebt

 

 

 

Augen auf

 

 

 

 

 

 

 

Potzblitz aber auch, da wander’ ich so dahin

war ja vor kurzem

abermals für ein paar Tage in den Bergen

na ja, und als ich da an dieser gewaltigen Wand

die sich vor mir auftat, hochblickte

(andere Wand übrigens, anderer See als die Tage zuvor)

 

 

 

 

*huch*, da traute ich kaum meinen Augen 

denn da winkte mir doch tatsächlich

als ich meinen Blick schweifen ließ

so ein wundersame Drache

der da plötzlich wie aus dem Boden geschossen vor mir stand

mit seinen Patschhändchen zu

 

 

 

 

Mir blieb vor lauter Staunen

der Mund offen stehen!

Wollte mich dieses märchenhafte

still vertraute Wesen etwa ins Gebüsch locken

oder gar auf die steile Felswand hieven?

 

 

 

 

Nicht, dass ich Angst gehabt hätte

nein, da stieg kein mulmiges Gefühl in mir hoch

steile Wände sind mir nicht fremd

auch bin ich schon des Öfteren

im Gebüsch verschwunden

 

 

Ich grinste mir nur einen ab

musste unentwegt schmunzeln

entschloss mich dann aber doch kurzerhand

ohne ihn dabei links liegen zu lassen

er war ohnehin allgegenwärtig

 

 

 

 

;->

 mir meinem Bauchgefühl entsprechend

auf der nächstgelegenen Hütte

vorerst einen leckeren Strudel einzuverleiben

@zartgewebt

 

 

 

 

Bildquelle: alle @zartgewebt

 

 

 

gesellschaftskritisch

 

 

 

 

 

Ich sehe das Coverbild 

Mushroom – Compared To What”

woah”

denke ich mir

passt”

Meer, Sand, Pferde

kleiderlos

es duftet nach

UNGEZWUNGENHEIT

spricht mich einfach total an

fühle mich da gleich

gut aufgehoben

 

Schon ganz neugierig darauf

was sich denn

hinter der Plattenhülle verbergen mag

lausche ich gespannt den Tönen

und ja, auch die Musik hat mich sofort

was ‘n geiler Rhythmus

springt gleich auf mich über

geht mir sofort ins Blut

Doch dann, als der Gesang einsetzt

*hä…*?

schon die ersten Worte

machen mich stutzig

I love the lie and lie the love”

Oha … bin ehrlich gesagt

etwas irritiert darob

denn sie sind so gar nicht stimmig

mit dem, was mir das Coverbild vermittelt

mit dem, was ich dabei fühle

wenn ich das Bild schaue

und vor allem mit dem

 was mich selbst ausmacht

 

Der Song, ja

der ist total gesellschaftskritisch

ein toller Song, keine Frage

ein Protestlied aus den 60er-Jahren

das auch heute noch seine Gültigkeit hat

es wurde dementsprechend auch viel gecovert

(was ich aber erst jetzt im Nachhinein

herausgefunden habe)

das Original stammt ja von

Les McCann/ Eddie Harris

Songtext: Eugene McDaniels

 

Nun, worauf ich eigentlich hinaus will

hmmm …

die Frage, die sich mir oft stellt:

 

Bin ich das denn?

Gesellschaftskritisch?

 

 

 

 

Andere sagen über mich

sie behaupten gar:

„NEIN“

 

Ich hingegen finde :

*Boah*

was soll ich sagen:

„JEIN“

denn ehrlich gesagt, habe ich da manchmal

schon eine gewisse Gelassenheit gegenüber Vielem

was die Gesellschaft so ausmacht

kann daher in gewisser Weise nachempfinden

und es niemandem verübeln

dass manche, die mich zu kennen glauben behaupten

ich sei weltfremd

wenn sie sagen, dass mit mir über Politik

bzw. über die konfuse Weltlage

nicht zu diskutieren sei

denn angeblich fehle es mir an Realitätssinn

 

Gut, ich mag auf viele so wirken, ja

denn ich ziehe mir eben nicht alles an

was da so schief läuft in unserer Gesellschaft

ich nehme es zwar wahr

bin auch darob manchmal schier fassungslos

doch ich ziehe es mir nicht an

denn es würde mich

auf kurz oder lang ersticken

da bedarf es schon eines guten Filters

um nicht an der Welt zu erkranken

 

Ich leide nicht an Weltschmerz

verzweifle nicht an der Welt

Das tat ich noch nie!

 

Bin und war immer dafür

in Eigenverantwortung, also

erst bei mir selbst zu schauen

sprich, im Kleinen anzufangen

Was ist MEIN Beitrag

zum Erhalt einer intakten Gesellschaft?

@zartgewebt

 

 

Bildquelle: Airasana Busato, Gianni De Conno

 

 

 

unique

 

 

 

 

 

You are unique

 

 

 

 

bist Wasser

Luft

Wind

weder fass- noch formbar

 gut fühlbar

spürbar

sanft schmeichelnd

belebend

laut tosend

wild

 

 

 

 

Bist auch

wärmend Feuer

brandgefährlich

heiß

doch ich fürcht‘ nichts

bin unbedarft noch

ja, fast Kind

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Du bist fruchtbar satte Erde

nie öde, doch

mitunter karg,  ja still

 liegt es denn

 in unserer Hand?

mag wunderbar gedeihen

all das

was immer 乇s auch will

@zartgewebt

 

Bildquelle: Fotos @zartgewebt you/me

dragon: julie bell 

 

 

 

farbenfroh ~ los

 

 

 

 

 

Ich tauche meinen Kopf ins

wogende Blütenmeer

*waaaaaaaaah*

wie schier unfassbar

intensiv dieser Duft

so samtig weich die Blütenblätter

und erst die Farbe

 

 

 

 

Boah, wie kann das sein,

woher kommt sie nur, diese Farbe?”

 

 

 

 

Jaaaa, das frag’ ich mich oft

ich gerate da manchmal

völlig aus dem Häuschen

wenn ich so wie jetzt

diese farbenprächtige  Pfingstrose

in meinem Garten bewundere

 

 

 

 

Mir steht da regelrecht der Mund offen

vor lauter Staunen

vor lauter BeWUNDERung

und sag’ ihr das auch

gebe ihr das lautstark kund

 

 

 

 

Was bist du doch schöööön!”

werfe ich ihr

überschwenglich an den Kopf

befühle sie sanft

streichle ihre zarte Haut

 

~

 

Hmmm…. wie schaut es da nur

mit uns aus?

 

 

 

 

Wie viel Farbe steckt noch in Dir?

@zartgewebt

 

 

Bildquelle: alle @zartgewebt (außer Headerbild)

 

anders ~ artig

 

 

 

 

 

 

Ich sehe dieser Tage

Bilder von Felix Labisse

und auch jene von

Patrick Jannin

 

 

 

 

 

 

und gleichsam taucht ein

wiederkehrender

Traum auf

ein Traum, der mich vor

mehr als zehn Jahren

mehrmals heimsuchte

von Gestalten

nicht wirklich Mensch

und auch nicht Tier

 

 

 

 

Es ist Winter, ich gehe ins Bad

ziehe den Vorhang beiseite

und blicke aus dem Fenster

mit guter Sicht auf das im

Garten stehende Vogelhäuschen

Ich erschrecke nicht

doch bin erstaunt

denn, nicht wie erwartet

tummeln sich Vögel im Häuschen

nein, ist sind da unter der Futterstelle

eigenartige Gestalten

Wesen, mit Tierkörpern

aber Menschenköpfen

bzw. manchmal nur Tiere

mit riesigen Menschenaugen

oder auch Menschenkörper

mit Tierköpfen

die da die Erde aufwühlen

und nach Futter suchen

 

 

 

 

 

 

Dieser Traum

kehrte innerhalb eines Jahres

mehrfach wieder

nur halt immer mit

anderen Tiermenschen

Ich war schon nahe daran

jene zu zeichnen

diese auf ein

Blatt Papier zu bannen

so derart klar nahm ich sie wahr

 

Hab’s leider verabsäumt

@zartgewebt

 

 

 Bildquelle: Felix Labisse u. Patrick Jannin

 

 

 

Exodus

 

 

 

 

 

*boah*

was für ein Sound!

Mir fehlen einfach

die Worte ob dieser Musik

ja, es macht etwas mit mir

bin da

 

 

ganz drinnen

und mag da momentan

gar nicht heraus

aus diesem

mich weich ummantelnden

Wohlgefühl

das mich beim Hören ereilt

@zartgewebt



Bildquelle: aus dem Netz







Where are you?

 

 

 

 

 

Money comes and money goes
But the Seeker already knows
The feel of gold is oh so cold
Without a soul already whole

The man in back, a whispering one
A crazy man only to some
From break of day til the day is done
A murmured wisdom of the sun

He told me with a riddled thought
That summer’s here and here’s a shot
A shot at what, my question came
I have no gun, I have no aim

His voice was worn but never cracked
He placed a hand upon my back
The truth of this has no attack
While looking pointing forward, looking back

The cannibals of melody
And wicked thieves of poetry
Do not fear their vicious bite
Their desperate ways are not your fight

The path is long, too long to run
We made it here with what we’ve brung
A foolish thought to think we’re done
We just woke up, we’ve just begun

He told me now I’m telling you
You tell it on, you see it thru
The rolling mountain river’s blue
Where’s the ocean”

 

 

 

 

Where are you?

@zartgewebt



 

 

Bildquelle: Ulrich Kelbert u. ikapow.art Pauline Garcia



Keine Messerspielereien

 

 

 

 

 

Was für ein Video aber auch!

Wahnsinn!

Meshes of the afternoon”

 

 

 

 

von und mit Maya Deren

das mich, auch wenn es mich

beim Schauen ein wenig gruselt, sehr anspricht

ich kann mich da irgendwie

sehr gut einfühlen

Ich denke, ich habe einen leichten Hang zum Surrealen

mag da gerne eintauchen

in diese unwirkliche” Welt

was aber nicht heißen mag

dass dieses Eintauchen

einer Flucht aus der Realität gleichkommt

 

 

Aber darüber wollte ich eigentlich

gar nicht schreiben

obwohl, ich könnte mich da schon

stundenlang darüber auslassen

nur mag das niemand hören

da haben nur wenige  ein Ohr dafür

also lasse ich es lieber

Da schreibe ich doch viel lieber

über Banales, Alltägliches

wobei, das Video oben

hat da jetzt schon ein wenig damit zu tun

wie zum Beispiel, dass ich wohl gerne

mit einem Messer hantiere

 

 

 

 

dieses aber dennoch, nie irgendwo

offen herumliegen lasse

Du kannst da getrost zu mir in die Küche kommen

es wird dir kein Messer

ins Auge stechen

 

 

 

 

Gut, beim Kochen liegt es selbstverständlich

griffbereit parat, natürlich auch beim Essen

oder wenn ich vorab den Tisch schön decke

wobei, beim Messer halte ich mich zurück,

das kommt erst kurz vor dem Essen auf den Tisch

aber sonst, hmmmm

Messer liegen bei mir generell in einer Lade

also, da ist kein Messerblock auf der Anrichte

denn ich sehe das Messer

wenn es nicht gerade als Werkzeug gebraucht wird

als eine Waffe an

 

Ich weiß zwar nicht, wieso das bei mir so ist

habe diesbezüglich

keine negativen Erfahrungen gemacht

na ja, außer einer minimalen im Jugendalter

So Spielereien halt

 

@zartgewebt

Bildquelle: alle aus dem Netz/Maya Deren

 

Ich war ihm wohl zu zart

 

 

 

 

 

 

 

 

Ich mochte es nicht

anno dazumal

so gar nicht

*boah*

konnte es überhaupt nicht ab

doch ich musste vorbei

fast täglich

an diesem Köter

der nur darauf zu warten schien

dass ich seinen Weg kreuzte



Meistens fuhr ich ja mit dem Fahrrad

dann und wann

ging ich aber auch zu Fuß

von meinem Elternhaus ausgehend

bis hin zur Haltestelle

zu dem Bahnhäuschen

das sehr, sehr abgelegen lag

in der Einöde sozusagen



Ich wuchs ja auf dem Lande auf

in einer kleinen Siedlung

umgeben von Wäldern,

Wiesen und Feldern

vereinzelt gab es dort und da

auch Bauernhöfe

tja, und an so einem abgelegenen Hof

ging auch mein Weg vorbei

und wie’s der Teufel so will

hütete jenen ein Riesenmonster

(wohlgemerkt, ich mag ja Hunde sehr

wir hatten ja zuhause selbst einen,

auch wenn ich selber eher ein

Katzenmensch bin)



Das Monster sprang mir oft

laut kläffend entgegen

wenn ich dort vorbeikam

es lief dann immer ein paar hundert Meter

neben dem Rad einher

(ich hatte dann gut zu tun damit

dass ich nicht stürzte)



Oh, mein Gott!”

schrie es in meinem Kopf

Jetzt, jetzt gleich reißt er mich vom Rad

stürzt sich auf mich

und zerfleischt mich!”

 

 



Ich war ihm wohl zu zart

@zartgewebt



Bildquelle: Hund-aus dem Netz, Bein-@zartgewebt

 

 



wOrtlos

 

 

 

 

 

Manchmal sind da

keine Worte

bedarf es keiner Worte

und doch

ist da Verstehen pur

 

 

 

 

Manchmal ist da

eine Schweigemauer

Unverständnis

gebaut, oft aus Wörtern nur

 

 

 

 

Manchmal

ist da nur ein Wort

 überraschend klein

gar heilsam wirkend

wischt es alle Mauern fort

@zartgewebt

 

 

 

 

Bildquelle: @Eric Minter

 

 

 

Es war kein Kalb

 

 

 

 

 

 

Es war drückend schwül

als ich da so ging

bergauf im Zweiermarsch 

mittig einer langen Karawane

und auch wenn ich nur

mit einem leichten Tuch bekleidet war

war mir übelst heiß

Ununterbrochen wischte ich mir

den Schweiß von der Stirn

auch die Füße, die in leichten

Sandalen steckten, schmerzten

sie waren von dem steinigen Weg

schon etwas wundgescheuert

 

 

Weder wusste ich, wohin wir gingen

bzw. auch nicht den Zweck ob unserer Anstrengung

erst als wir nach einem längeren Aufstieg

einen großen Bogen machten

 konnte ich in der Menschenschleife über mir sehen

wem wir da folgten

und war dann doch sehr erstaunt darüber

dass es nicht ein goldenes Kalb war

 

 

 

 

sondern ein leicht bekleideter

goldener Jüngling

der da auf einer Bahre

vor uns hergetragen wurde

 

 

 

 

Selbst, fühlte ich mich seltsamerweise

auch als ein Jüngling

ja, in dem Traum

(vor einigen Wochen)

war ich doch tatsächlich

männlichen Geschlechts

auch war ich überaus verwundert 

dass die Stelle des Kalbes

dieser güldene Knabe eingenommen hatte

 

Dem Goldjungen behagte dies nicht

das war ihm anzumerken

auch mir behagte die ganze Situation nicht

es war mir ein großes Rätsel

weshalb ich mich dieser Karawane anschloss

ich fühlte mich unwohl dabei, irgendwie

total fehl am Platze

Dann bin ich aufgewacht

@zartgewebt





Bildquelle: Karlheinz Koenig, Salvador Dali, u.a.







Frauenhonig

 

 

 

 

 

 

 

Wilder, milder
Frauenhonig
fließt süß
in den Schlund
eines kopflosen Drachen
er vergibt
verzehrt
zerbricht
am Geschmack
der Erregung
und all die Lust
tropft erschöpft
von deinem Bauch

 

 

 

 

@M. Beisteiner/österr. Lyriker

Bildquelle: Joyce Lee

 

 

Höllisch gut!

 

 

 

 

 

Höllisch gut”

so wie der Titel

obigen Videos verspricht

war es nicht bei mir

anno dazumal

als ich in so einem Uralt-Waggon

täglich, einige Jahre

eine Stunde lang

vom Land in die Großstadt pendelte

Ja, der Waggon sah

wirklich so aus wie in dem Video

 

 

Lokalbahn stern und Hafferl

 

 

Waggon cc

 

 

und überhaupt, die ganze Szenerie

erinnert mich stante pede an meine Jugend

ich habe direkt

die Gerüche noch in der Nase

von den Radfahrten im Schnee

von dem Innenleben des Waggons

und vielem mehr

 

 

„Höllisch gut“

war es beileibe nicht

nein, höchstens höllisch heiß

wenn im Winter die Holzbänke beheizt wurden

das war dann immer wie ein Sitzen

auf einem frisch entzündeten Scheiterhaufen

oder man ist schier angefroren

mit seinem Allerwertesten

wenn die Heizung wieder einmal ihren Geist aufgab

 

 

„Höllisch gut?“

Nein!

Ich kann mich nicht entsinnen

aber verrückte Sachen

sind mir da schon viele passiert

Mehr als nur Verrückte!

 

 

Höllisch Gut

 

 

Hui!

Viele Göttliche

waren aber auch dabei

und Gruselige

aber keine Höllischen!

Na ja, ich denke ich sollte noch mal

still in mich gehen

*augenverdreh*

 

 

Höllisch Gut -

 

 

Auf alle Fälle

waren diese täglichen Bahnfahrten

für mich

immer so eine ganz eigene Welt

@zartgewebt

 

Bildquelle: alle aus dem Netz

 

 

 

Ecstasy you

 

 

 

I can feel you ~

 

 

 

 

„Ecstasy you are a flower

petals dripping wet with dew

breathing deeply your perfume

tasting all of you

melt together with the water

rushing like the fallen leaves

falling softer than the snowfall

opening like budding trees

 

I feel you

 

ecstasy you are a raven

you are black with memory

you remember things forever

hover over me

slide together like the mud ground

tangled thickly in the vines

we are of one single body

delicate divine

 

I feel you

 

I take you in my arms

I taste you in my mouth

I see you in my eyes

I feel you in the night

 

showing all the colors that are in life

 

ecstasy you

ecstasy you, you are love

 

I feel you

 

you are flower wet with dew

breathing deeply your perfume“

 

 

I can feel you

 

 

I love you

I love

you

 

Bildquelle: aus dem Netz

 

SCHUTZKRAFT

 

 

 

 

 

 

 

Was für ein Bild aber auch!

 

 

 

 

 

Es hat mich sofort

ja, und auch der Sound

weiß auch nicht wieso

doch beides

stärkt mich momentan sehr



Habe mir ja dieser Tage

eine fette

mich arg vereinnahmende

Erkältung eingefangen

und fühle mich zurzeit

wie ausgespuckt

ja, irgendwie ganz ‘letz’ halt

Und das mir

einem geborenen Winterkind

oder vielleicht gerade deshalb

war anno dazumal zudem ein Frühchen

mit Nottaufe im Krankenhaus

und allem Drum und Dran



Na ja, sei es wie’s ist

oder so

meinem Körper

behagt einfach die Kälte nicht sonderlich

ich kühle ziemlich schnell aus

und fange mir dann meist

relativ schnell was ein

Gut, nicht schnell

bei so nasskaltem Wetter halt

*snief schneuz und hust*

mit ‘klirrender’, trockener Kälte hingegen

komme ich ganz gut zurecht

sie ist mich selten krankmachend

auch wenn sie manchmal

höllisch schmerzt

 

Ich erinnere mich

1985

bei – 33 Grad C.

frühmorgens (6 Uhr)

zu Fuß zur Haltestelle (Bahn)

in der Einöde

und dann, endlich dort angekommen

komplett durchgefroren

stehe ich wartend unter der Bretterbude

und der Zug

der kommt und kommt

ja, er kommt einfach nicht…)

 

Tut weh DAS

Sehr

@zartgewebt

 

weder Pommer- noch Niemandsland

 

 

 

 

 

HoLIEBEtland 6.10.2024

 

 

Heimat

ist für mich all das

wo mein Herz sich weitet

meine Seele

frei schwingt

sie ist per se

weder orts- noch

personengebunden

sie ist

reines Gefühl

@zartgewebt

 

 

Hoamatland 6. Oktober 2024 smile

 ~ du bist in meinem Gefühl ~

 

 

Bildquelle: alle 6. Oktober 2024 @zartgewebt

 

 

 

… wegdenken geht nicht!

 

 

 

 

 

Denk dir ein Trüffelschwein,

denk’s wieder weg:

Wird es auch noch so klein,

wird nie verschwunden sein,

bleibt doch als Fleck.



Was je ein Mensch gedacht

lässt eine Spur.

Wirkt als verborgne Macht,

und erst die letzte Nacht

löscht die Kontur.



Hat auch der Schein sein Sein

und seinen Sinn.

Musst ihm nur Sein verleihn:

Denk dir kein Trüffelschwein,

denk’s wieder hin.

Robert Gernhardt”





Nichts geht verloren,

las ich mal in einem Buch

keine Gedanke

kein Wort

keine Tat”

 

 



und in einem anderen Buch:



Alles ist Energie

DU

bist Energie

und sendest aus dem

Zentrum deines Wesens

Energie in alle Richtungen aus.

Diese Energie, die du bist,

bewegt sich in Wellenmustern nach außen.

Die Energie verlässt dich,

bewegt sich durch Mauern, über Berge hinweg,

am Mond vorbei und ins Ewige.

Sie stoppt niemals mehr.

 

 

Jeder Gedanke, den du jemals hattest

färbt diese Energie.

Jedes jemals von dir gesprochene Wort

formt diese Energie.

Alles, was du jemals getan hast,

beeinflusst sie.

Die Schwingung, Geschwindigkeit,

Wellenlänge und Frequenz deiner Emanationen

verändern sich

und wechseln ständig mit deinen Gedanken,

Stimmungen, Gefühlen,

Worten und Handlungen

 

Bildquelle: Martin Weyers

 

*Schrei!

 

 

 

LustSchrei.

 

 

 

Hmmm, ja, keine Ahnung

vielleicht werfe ich ja

vieles in einen Topf

was da so gar nicht hingehört

dennoch

irgendwie sehe ich da eine

Verbindung

zwischen dem

 

UrSchrei

und dem

LustSchrei beim Orgasmus

 

 

Margarita Akhmetgaleeva ~~

 

 

Beim Orgasmus

kommt bei mir

unwillkürlich ein Schrei

Er lässt sich auch nur

sehr schwer unterdrücken

das ich auch selten tue

außer ich nehme in der Nähe Personen wahr

unter freiem Himmelszelt zum Beispiel

da beiße ich dann halt wo rein

oder presse mir den Mund zu etc.

 

 

Beim Urschrei

passiert der Schrei, so denke ich

auch unwillkürlich

wobei dieser aber

meines Erachtens

nicht lustvoll besetzt ist

aber er kommt ebenso

ganz tief

vom Grund der Seele

oder woher auch immer

 

 

Geburt und Tod

liegen da ganz nah beieinander

oder verschmelzen gar

 

 

Wenn ich mir nun diesen Song gebe

 

 

 

 

berührt mich der Gesang hier

unabhängig vom Text

unglaublich tief

ja, der “Schrei” von Glenn Hughes

rührt mich zu Tränen

Selten, dass ein Mann

 

so

aus sich raus

kommt

!

 

Wobei, da komme ich gleich wieder

zum LustSchrei

denn selbst habe ich die Erfahrung gemacht

dass beim Orgasmus des Mannes

er nur dann den

völlig entrückten Schrei tätigt

wenn er sich völlig

in meine Hände begibt

er selbst nicht am Tun ist

nicht in das Geschehen

also, meinem Handeln eingreift

sondern sich völlig losgelöst

sich mir hingibt

 

 

Das rührt mich an

erfüllt mich

Immer, tut es das.

SEHR

@zartgewebt

 

 

Bildquelle: Margarita Akhmetgaleeva u. andere

 

 

 

Nichts für Zartbesaitete

 

 

 

 

 

 

maus19.juli24 ...

 

 

Ach, wie weh ist mir

ob der Pein der Maus

 

 

mausfang19.juli24

 

 

erwischt19.juli24

 

 

maus19.juli24

 

 

doch, soll ich eingreifen

 

 

 

 

in den Lauf der Natur?

 

Freud und Leid

liegen oft nah beieinander

ich halte mich

wie so oft  zurück

@zartgewebt

 

 

SamtpfoteSchnurrdiburr

 

 

Bildquelle: alle @zartgewebt

 

 

 

Die Lust alleine …

 

 

 

 

 

optimizado-erica-chap5aetm

 

 

Ich war und bin es noch immer

ein sehr lustvoller Mensch

ich empfinde das Leben

als überaus

aus sich herausquellend

es gebiert sich für mich

erotisch

üppig

lustvoll

in all seinem Sein

es hält

nichts zurück

ist Ausdruck

unentwegter Schöpfung

 

 

 

 

Was mir aber zudem auffällt, ist,

das scheint mir jetzt doch etwas widersprüchlich

dass der sexuelle Akt mit einem Mann

also, ich spreche da jetzt nur von mir

sich nicht vordergründig aus der Lust

sondern sich dieser Akt

vornehmlich aus dem

Ihn-Empfangen

aus dem

mich mit dem Mann in Liebe verbinden

ihn gänzlich in mich aufnehmen, speist

Es ist ein Akt der Empfängnis

der Verbindung

die empfundene Lust dabei

ist zwar relevant

denn ohne sexuellem Begehren

würde ich mich nicht mit dem Mann

ganzheitlich verbinden wollen

eine sexuelle Anziehungskraft

muss da schon gegeben sein

dennoch ist die empfundene Lust dabei

nicht maßgeblich

 

 

Die Lust alleine

macht es nicht aus

@zartgewebt

 

 

Bildquelle: Erica Chappuis

 

 

 

„Was guckst du?“

 

 

 

 

 

Also, da gehe ich dieser Tage

in den späten Abendstunden

mit einer Taschenlampe ausgerüstet

in den Gemüsegarten um Schnecken zu klauben

da fängt der Leuchtkegel

plötzlich zwei riesige Augen ein

 

 

24.6.24Krötecx

 

 

Hey, was guckst du!

Hast wohl Appetit auf frische

Schnecklein?

Nur zu, bediene dich,

bin froh, wenn du ihnen zu leibe rückst.“

 

 

Kröte24.Juni2024 cc



Und schon macht sie sich von dannen

geht auf die Pirsch

@zartgewebt

 

Bildquelle: @alle zartgewebt

 

 

 

„BITTE, ZÄHME MICH“

 

 

 

 

 

 

"BITTE, ZÄHME MICH"

 

 

Bitte, zähme mich!

Ja, ich las das letzthin wieder einmal

in einem meiner Bücher

und bei dem Kapitel mit dem Fuchs

lies hier

kamen mir spontan die Tränen

Das war nicht immer so, denn bislang

nässte erst der Biss der Schlange mein Auge

und das jedes Mal

wenn ich den Kleinen Prinzen” las

 

 

prinz und fuchs

 

 

Dieses Vertraut-Machen

wie es in der Szene mit dem Fuchs so schön beschrieben wird

ist mir von jeher sehr viel

dieses Einspielen aufeinander

es fordert Zeit und Geduld

Aufmerksamkeit

 

 

vertrautheit+++

 

 

Meine Vertrautheit anderen gegenüber

hält sich in Grenzen

ist leicht überschaubar

wird nur ganz wenigen zuteil bzw.

ich brauch‘ dementsprechend lange

(dennoch bin ich sehr vertrauensselig

das irgend wie einem Widerspruch gleichkommt

ich aber nicht so empfinde)

 

 

Na ja,  wie dem auch sei

VIELHEIT

liegt mir irgendwie nicht sonderlich

weiß nicht wieso

vielleicht überfordert es mich auch nur

mich jedem

gleichermaßen zu öffnen

@zartgewebt

 

Bildquelle: unbekannt

 

From me for you

 

 

 

1624

 

 

DU

mein

 

 

beinglight

 

 

bist

Liebe

in jeglicher Finsternis

Mögest du ewig leuchten!

;-smile

 

 

und zum Drüberstreuen noch

 zum HerzLeiberfreuen

*sᔕᔕᔕcᕼmunzel*

 

 

 

 

GB A 1624

 

 

me gb a

 

 

Bildquelle: @zartgewebt

 

 

 

verhext

 

 

 

 

 

 

dreamwitchcc

 

 

Ich spürte einen festen Griff

ja, es packte mich

jemand an der Schulter

und als ich die Augen aufschlug

stand da über mich gebeugt

ein überdimensional großes, recht hageres

weibliches Wesen, mit langem

schlohweißem Haar

welches sich über mich ergoß

ähnlich einem Wasserfall

Ich erhaschte noch

einen kurzen Blick auf ihr Kleid

als sie meinen Augen entschwand

 

ich schrie von Schreck ganz laut

dachte nur:

Was will diese Hexe von mir!”

 

das Kleid war rot

hochgeschlossen

und bodenlang

@zartgewebt

 

 

Bildquelle: aus dem Netz /

zu meinen Gunsten verändert

 

 



überhitzt

 

 

 

 

 

 

Gestern Nachmittag

ich mache es mir

unter dem Essigbaum auf der Sonnenliege

mit einem Buch bequem

Bin etwas müde

so lege ich das Buch

vorerst beiseite

genieße das Warm der Sonne

auf meiner nackten Haut

 

 

Der Wind, sehr ungestüm

streift meine Schenkel entlang

gleitet über Bauch und Brüste

hinauf zum Hals

wirbelt mein Haar

 

Mmmmh

 

wie ich das mag

diese warmen

eher unwirschen

mich fordernden Berührungen

denen ich mich

tagträumerisch hingebe

 

 

Feuersglut

 

 

Auch öffne ich jetzt

meine nackten Schenkel

um der Sonne Kraft zu spüren

sie dort zu fühlen

wo meine Lust gebiert

dort, wo meine Lust schreit

und ja, sie ist heiß

fühlt sich kräftig an

wie eine geballte Faust

die einen angenehmen Druck

auf meine 

nun stark pochende Libido ausübt

 

 

Ich brauche auch gar nicht

Hand anzulegen

es genügt völlig, meine Schenkel

nur leicht zu bewegen

sie auseinanderzuklappen

und wieder zu schließen

um meine Lust zu steigern

um die imaginierte Faust

diese geballte

Sonnenenergie zwischen meinen Beinen

intensiver zu spüren

 

 

Mein Puls rast

ich bekomme leichte

Schnappatmung

halte es nicht mehr aus auf der Liege

verziehe mich

ins vor neugierigen Blicken schützende Haus

@zartgewebt

 

 

 
Bildquelle: Header: @zartgewebt, painting unbekannt

 

 

 

… keine rosarote Brille

 

 

 

Auch wenn ich manchmal rosa sehe

mit einer rosaroten Brille

wandle ich nicht durchs Leben

 

 

Kirschblüte 14.04.2024



Also, gestern, sah ich nicht nur rosa

es fühlte sich auch alles

rosafarben an



JA!

 

Auch erfreute ich mich

an dem

Rauchschwalbengesang

 

 



 

Was liebe ich doch

diese geselligen Vögel

die da jedes Jahr

in Nachbars Stall nisten

Es sind ja meist, wenn nicht gar immer

die selben, die da Anfang April

aus Afrika wiederkehren

 

 

 

 

da Rauchschwalben sehr standorttreu

ja, sogar hausgebunden sind

Sie kommen immer wieder zurück in die

ehemaligen, verlassenen

Brutstätten und bleiben dort dann

den ganzen Sommer über



Leider ist es aber oft so

also, um dem Rosa 

den Schein etwas zu nehmen

dass, wenn das Wetter plötzlich umschlägt

so wie auch jetzt

die erste Brut oft dem Tod geweiht ist



Wollen wir das beste hoffen

soll es ihnen so ergehen

wie diesen Jungvögeln

aus vergangenen Jahren

*smile

@zartgewebt



RauchschwalbenBrut



 

Schwalben-Brut



 

junge Rauchschwalben



 

Bildquelle: alle @zartgewebt